Schon als Kind habe ich es geliebt Dinge auszuschneiden, zusammen zu kleben und Kästchen auszumalen. Da ich keinen „produktiven“ Job hatte brauchte ich zum Ausgleich immer etwas, das ich „erschaffen“ konnte. Ich habe schon früh gestrickt, aber auch gehäkelt, geknüpft und gestickt. Aber auch die Liebe zum Arbeiten mit Holz habe ich sicher von meinem Vater geerbt. Ich mochte aber im Gegensatz zu ihm kein Holzfurnier und dünnes Sperrholz, sondern lieber massives Holz. Alles durfte gerne ein bisschen grober sein.
Zum Stricken fehlte mir in Deutschland oft die Zeit und die Inspiration, das änderte sich schlagartig als ich nach Norwegen kam. Hier kann ich auch diese Leidenschaft endlich wieder ausleben und lasse mich gerne inspirieren durch die traditionellen norwegischen Muster auf Pullovern und Jacken. Da ich Schwierigkeiten mit den Spannfäden bei den zweifarbigen Mustern hatte, habe ich die double face Technik für mich entdeckt.
Spannend war, das ich dann gar nicht zuerst Norweger Muster gestrickt habe, sondern eigene Muster entwarf. Im laufe der Zeit hatte ich immer neue Ideen was ich gerne stricken wollte und irgendwie reichte die Zeit nie. Deshalb habe ich mir dann 2019 meine Strickmaschine gekauft. Eine gebrauchte elektronische Brother KH940 mit einem Doppelbett und 4 fach Farbwechsler. Ich wollte auf ihr unbedingt frei bemustern können und sie „musste“ einfach Double Face stricken können. Das kann sie nun zwar nicht, weil die Rückseite nur Streifen strickt, aber die Faszination für das Stricken von eigenen Mustern wurde dadurch immer noch grösser und… die Zeit reicht immer noch nicht 🙂
Ihr werdet also auf unterschiedliche Handarbeitstechniken auf dieser Seite treffen, die ich im laufe der Zeit ausprobiert habe.
Solidarität
Weil nicht alle so viel Glück haben wie ich, versuche ich meines zumindest ein wenig zu teilen. Ich kann aus der Ferne oft nicht viel machen, aber stricken und häkeln kann ich. Nach dem Hochwasser an der Ahr habe ich deshalb angefangen für diese Familien zu arbeiten. Ebenso wie in den Flutgebieten der Ahr, brauchen auch Flüchtlinge aus der Ukraine und diejenigen die dort zurück bleiben, überall wird so ziemlich alles gebraucht was warm hält und vor allem ein wenig Hoffnung schenkt, nicht ganz vergessen zu sein.
Dazu kommen aber auch so viele "ganz normale" Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen Hilfe brauchen. Wenn ich also mitbekomme, dass ich mit meinen Handarbeiten helfen kann, dann versuche ich es. So stricke und häkle ich Mützen, Schals, Loops, Decken, Püppchen…