Häkeln
Nachdem ich 2022 seit langem mal wieder eine Häkelnadel in den Händen hatte kann ich kaum noch auf sie verzichten. Oft habe ich nun statt Strickzeug etwas zum Häkeln mit dabei wenn wir im Auto unterwegs sind. Auch Abends auf der Couch häkle ich nun, wenn ich nicht gerade etwas Maschinen gestricktes zusammen nähen muss. Aber auch in Kombination zur Strickmaschine macht sich das Häkeln toll. So umhäkle ich nun oftmals die Kanten, vor allem bei Babykleidung.
„Gammlos“
Die „Gammlos“ von Monk Wolle sind super tolle Hüttenschuhe, Puschen oder wie immer ihr das nennen wollt. Unter diesem link gibt es eine Gratis Anleitung dazu, inklusive Videos zum besseren Verständnis 😉
Die Gammlos waren mein Wiedereinstieg in das Häkeln, sie wurden dringend an nach dem Hochwasser der Ahr gebraucht. Inzwischen habe ich sie wohl schon in allen Grössen, vom Baby bis Grösse 45 gehäkelt. Der allererste war noch ein bisschen schwierig, bis ich verstanden habe was ich da eigentlich mache und warum die Maschen so merkwürdig aussehen. Wenn der dann aber erst mal fertig ist, ist es wie Socken stricken immer wieder das Gleiche nur mit anderer Maschen- und Reihenzahl. Der grosse Vorteil für mich, ich kann prima dickere Wolle die ich geschenkt bekommen habe und Reste dazu verwenden.
Engel braucht die Welt
So ist es wirklich, Engel in jeder Form braucht es, zum Aufpassen, Glück wünschen, als treuer Begleiter oder zum Danke sagen.
Ich hatte auf Pinterest einen gestrickten Engel gesehen und die Idee dann mit den vorderen und hinteren Reliefstäbchen der Gammlos zusammen gebracht.
Inzwischen habe ich tatsächlich schon hunderte davon gehäkelt und somit kaum mal einen Wollrest nicht verarbeiten können 🙂
Eine Anleitung findet ihr unter „wie geht das“
Granny Square
der Klassiker beim häkeln und so vielseitig zu verwenden.
Die einzelnen Quadrate kann man unterschiedlich zusammen setzten ob als Decke oder Schal, als Schmusetuch oder Tasche. Und alles darf auch richtig kunterbunt sein.
Nach dem selben Schema kann man natürlich auch tolle Dreieckstücher machen.
Bei Gründe Wolle steht: dass die Häkeltechnik des Granny Squares eigentlich aus einer Wollnot heraus entstanden ist. Früher, in der Nachkriegszeit der 50er und 60er Jahre, waren Garne und Wolle nämlich knapp. Daher wurde jeder noch so kleine Rest aufbewahrt und weiter verwertet. Und geboren war ein neuer Häkeltrend: etwa Ende der 60er Jahre entstand das Granny Square. Viele kennen die bunten Quadrate sicher noch aus den 70igern.
Wikipedia dagegen schreibt, dass das früheste bekannte Beispiel eines Granny Square, von einer Frau Phelps entworfen wurde und in der Ausgabe von Prairie Farmer am 5. April 1885 veröffentlicht wurde. Sie sagte damals, sie habe ein neues Häkelmuster in Anlehnung an das „verrückte Quilten“, das in der Zeit sehr modern war ,entworfen. Die Quadrate wurden innen bunt und aussen dann schwarz gehäkelt. In der Zeit war es Tradition bei den Frauen die Quadrate beim Quilten schwarz einzufassen und so eben auch bei den Granny Square.
Schals und Tücher
das ist neben den Gammlos und Engeln das was ich am meisten häkle.
Immer mal wieder findet „Restegarn“ oder ein „Dachbodenfund“ den Weg zu mir und die Wolle die zu dick ist um mit der Maschine verstrickt zu werden, die verhäkle ich dann.
Da spielt es dann wenig Rolle ob es reine Wolle, Mohair oder ein besonderes Effektgarn ist, alles kann man irgendwie verwenden.